Inhalt: Die Diagnose Krebs hat Henning Mankell an einen alten Albtraum erinnert: im Treibsand zu versinken, der einen unerbittlich verschlingt. Im Nachdenken über wichtige Fragen des Lebens fand er ein Mittel, die Krise zu überwinden. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welche Art der Gesellschaft will ich mitgestalten? Er beschreibt seine Begegnungen mit den kulturgeschichtlichen Anfängen der Menschheit, er reflektiert über Zukunftsfragen und erzählt, was Literatur, Kunst und Musik in verzweifelten Momenten bedeuten können. Henning Mankell blickt zurück auf Schlüsselszenen seines eigenen Lebens und beschreibt Fähigkeiten und Strategien, ein sinnvolles Leben zu führen. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-552-05752-4
Inhalt: Über das Wetter reden, also über irgendetwas. Verstanden werden, und sei es von einem, der gar nicht meine Sprache spricht. Peter Bichsels Kolumnen kommen mit jedem ins Gespräch, denn seine hohe Kunst des Erzählens beschäftigt sich mit allem Möglichen: Jahreszeit und Wetter, Sport- und politischen Ereignissen ? immer aber mit Menschen, mit Geschichten von Fremden und Freunden. Der Erzähler meint und meldet Zweifel an, auch an der eigenen Meinung. Er zielt auf eine Aussage, indem er abkommt vom Weg, hinübergleitet zu einem anderen Gegenstand, abbricht, um in einer Schlussvolte doch wieder anzuknüpfen. Dauernd sind sie in Bewegung, seine Kolumnen, das hält uns wach ? wir reagieren angeregt, wir fühlen uns gut unterhalten. Umfang: 150 S. ISBN: 978-3-518-74009-5
Inhalt: Eure Freiheit ist unser Auftrag Eine Rede und ein Brief an (fast alle) Ausländer ? wider das Gerede vom Fremdenhass der Deutschen Umfang: 58 S. ISBN: 978-3-518-75062-9
Inhalt: Gerechtfertigt zu sein, sagt Martin Walser, war einmal das Wichtigste. Staaten legitimieren sich durch Gesetze, Regierungen durch Wahlen. Aber der Einzelne?Zum Beispiel Josef K. im Proceß von Franz Kafka. Für Martin Walser ist das Buch der «Roman einer Gewissenserforschung, einer Suche nach Rechtfertigung», so wie Josef K. für ihn der letzte Romanheld ist, der das Fehlen von Rechtfertigung als Drama erlebt und daran zugrunde geht.Demgegenüber leben wir seit langem ohne das Bedürfnis nach Rechtfertigung, ja ohne auch nur die Frage danach. Rechtfertigung wird ersetzt durch Rechthaben. Dass uns recht zu haben genügt, nennt Martin Walser eine Verarmung. Um deutlich zu machen, was uns abhandengekommen ist, geht er zurück in die Vergangenheit: von Kafka zu Augustinus; zu Luther, Calvin und Max Weber; zu Nietzsche und Karl Barth, in deren Gegenüberstellung das Buch seinen Höhepunkt hat. «Einschlafen», sagt er, «könnte ich ohne sie. Aber um aufzuwachen aus dieser und jener Verschlafenheit, brauche ich beide.»Über Rechtfertigung ist Gewissenserkundung und Suche, Annäherung an Vorbilder und Vordenker, um über «verführerische Sprachbewegungen» zu den entscheidenden Fragen des Lebens, Glaubens und Schreibens vorzudringen. Oder zumindest zu einer Ahnung von dem, was fehlt. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-644-01721-4
Inhalt: Imre Kertész, Péter Nádas, Péter Esterházy ? Ungarn ist hierzulande berühmt für seine großen Literaten, für seine genialen Komponisten und für eine der kompliziertesten Sprachen Europas. In den letzten Jahren macht das Land aber vor allem mit Menschenrechtseinschränkungen, Medienkontrolle und Abschottungspolitik Schlagzeilen. Der Schriftsteller und Journalist Wilhelm Droste lebt seit vielen Jahren in der ungarischen Hauptstadt und kennt Land und Leute gut. Mit Sorge blickt er auf die oben genannten Tendenzen, besonders in Hinblick auf Kunst und Kultur: «Längst schon befindet sich das Land in einer vollkommen neuartigen, gespenstischen Gefangenschaft, das gilt ganz besonders für die empfindliche Schicht seiner Denker und Dichter, seiner Grübler und Künstler. Sie lebt in tiefster Resignation und Isolierung, als habe es vor zwanzig, dreißig Jahren die Zeichen der Hoffnung und Signale der Befreiung nicht gegeben.»Droste beschreibt seine aktuellen Eindrücke zu Ungarn. Ein Bau in der Innenstadt rückt dabei in das Zentrum seiner Bilanzen. Der Palast der Piaristen, des katholischen Schulordens, erzählt seine Geschichte, verrät dabei zugleich so manches Geheimnis der neueren Geschichte des Landes und erklärt die Wahlverwandtschaft des Autors zu Budapest und seinen Menschen, die er trotz aller aktuellen Verwundungen auch heute nicht bereut. Budapest bleibt ein faszinierender Ort, den es zu entdecken lohnt. Umfang: 40 S. ISBN: 978-3-644-00078-0
Inhalt: Unser Auschwitz ? so hat Martin Walser im Jahr 1965 einen Aufsatz überschrieben, in dem er festhält, was er als Beobachter beim Auschwitz-Prozess erlebt hat. Seitdem hat er sich mit der deutschen Schuld immer wieder auseinandergesetzt. Dabei gab es ? etwa als Reaktion auf seine sogenannte Paulskirchenrede ? Kontroversen, in denen seine Haltung zur deutschen Vergangenheit mitunter heftig in Frage gestellt wurde. Dieses Buch zeigt, wie vielfältig und kontinuierlich sich Martin Walser seit seinen schriftstellerischen Anfängen mit der deutschen Schuld beschäftigt hat ? als Erzähler, Stückeschreiber, Essayist und Redner, in Artikeln und Interviews. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-644-55341-5
Inhalt: »Wir sind erfolgreich im Entlarven, versagen jedoch beim Weitergeben oder Neusetzen von Werten.« Günter de BruynMit der ihm eigenen Klarheit und Schärfe widmet sich Günter de Bruyn in seinen unzeitgemäßen ?Betrachtungen über Vergangenheit und Gegenwart? u.a. der Wiedervereinigung der Deutschen, dem wiedererwachten Interesse an Preußen und dem Blick der Geschichtsschreibung auf die Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Ein kluger, elegant geschriebener Essay, der das Älterwerden als Erkenntnismittel nutzt. Umfang: 64 S. ISBN: 978-3-10-403275-7
Inhalt: Neben dem bekannten zeitkritischen Aufruf Zarathustras Wiederkehr, den Hesse im Februar 1919 als Antwort auf die Spartakistenaufstände der Novemberrevolution von 1918 anonym als »Wort an die deutsche Jugend von einem Deutschen« in Form einer brochierten Flugschrift veröffentlichte, enthält dieser Band noch weitere teils in Zeitungen und Zeitschriften, teils als Rundschreiben verbreitete Stellungnahmen des Dichters zu den politischen Polarisierungen in Deutschland und Europa von 1918 bis nach dem Zweiten Weltkrieg. In einer Sammelreplik auf die Haßbriefe (1921), die Hesse aus dem deutschnationalen Lager erhielt, zeigt er die kulturpolitischen Wurzeln des Nationalismus als Wegbereiter zum Faschismus und Nationalsozialismus. Mit den Rundbriefen An einen Kommunisten (1931) setzt er sich mit dem Pro und Contra der ideologischen Alternative auseinander, mit den politischen Gruppierungen, die aus dem Marxismus hervorgegangen sind. (Die zweite Version seines Briefes an einen Kommunisten , die erst 1989 entdeckt wurde, wird hier erstmals veröffentlicht.) In seinem Nachwort umreißt der Herausgeber Hesses autonome Position zwischen den ideologischen Fronten, die sowohl von rechten als auch von linken »Realpolitikern« als idealistische Humanitätsduselei verworfen wurde und Hesse den Ruf eingebracht hat ein »linker Romantiker« zu sein. Umfang: 133 S. ISBN: 978-3-518-75316-3
Inhalt: »So ist also die Frage beantwortet, ob man das aktuelle Chaos in der arabischen Welt in einem einzigen journalistischen Stück erfassen kann. Man kann. Scott Anderson kann es sogar grandios.« Die Zeit »Die hellsichtigste, kraftvollste und menschlichste Erklärung dessen, was in der Region passiert ist, die Sie jemals lesen werden.« The New York Times Magazine »Manchmal fließt die Geschichte der Menschheit bedächtig vor sich hin, manchmal bewegt sie sich sehr schnell.« Diesen Satz formulierte Muammar al-Gaddafi 2002 gegenüber Scott Anderson. Tatsächlich hat sich die Geschichte im Nahen Osten überschlagen, seit die USA 2003 im Irak einmarschiert sind: 2011 weckte der Arabische Frühling Hoffnungen, doch bald versanken Länder wie Syrien und der Irak im Chaos, von dem wiederum der Islamische Staat profitierte. Millionen Menschen flohen aus Syrien in Nachbarstaaten und nach Europa. Anhand der Erlebnisse von sechs Menschen schildert Anderson die Geschichte einer zerbrechenden Region. Er begleitet den jungen Iraker Wakaz, der sich vorübergehend dem IS anschließt, Laila, die Witwe eines prominenten ägyptischen Menschenrechtsanwalts, deren Sohn innerhalb kurzer Zeit von drei Regimes inhaftiert wird, und Majd, den seine Flucht von Homs über das Mittelmeer bis nach Dresden führt. Illustriert wird Andersons Großreportage mit Aufnahmen des renommierten Fotografen Paolo Pellegrin. Ein einmaliges zeitgeschichtliches Dokument. Umfang: 180 S. ISBN: 978-3-518-75468-9
Inhalt: Was bedeutet es, eine Frau zu sein? Isabel Allende ist eine Ikone, eine weltweit geliebte Schriftstellerin und das Vorbild vieler Menschen. In diesem leidenschaftlichen, provokanten und inspirierenden Memoir hält sie Rückschau auf ihr Leben und schreibt über ihr wichtigstes Thema ? es ist der bewegende Appell einer großen Feministin. Von früh auf erlebt die kleine Isabel, wie die Mutter, vom Ehemann sitzengelassen, sich tagein, tagaus um ihre Kinder kümmert, »ohne Mittel oder Stimme«. Aus Isabel wird ein wildes, aufsässiges Mädchen, fest entschlossen, für ein Leben zu kämpfen, das ihre Mutter nicht haben konnte. In den späten Sechzigern ist Isabel in der Frauenbewegung aktiv. Umgeben von gleichgesinnten Journalistinnen, schreibt sie »mit einem Messer zwischen den Zähnen« und fühlt sich erstmals wohl in ihrer Haut. In drei Ehen erlebt sie, wie sie als Frau in Beziehungen wachsen kann, wie man scheitert und wieder auf die Beine kommt und dass man sich der eigenen sexuellen Wünsche selbst annehmen muss. Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesen Hinsichten aber gibt es noch sehr viel zu tun, sagt Isabel Allende. Und dieses Buch, so ihre Hoffnung, soll dazu beitragen, »unsere Töchter und Enkeltöchter zu inspirieren. Sie müssen für uns leben, so wie wir für unsere Mütter gelebt haben, und mit der Arbeit weitermachen, die wir begonnen haben.« Umfang: 184 S. ISBN: 978-3-518-76777-1
Inhalt: Der erste Satz ist bekanntlich der schwierigste - und der wichtigste. Er muss den Leser verführen und verrät meist mehr, als wir bei der ersten Lektüre wahrnehmen. Manchmal enthält er im Kern schon die ganze folgende Geschichte. Peter-André Alts lustvoller Streifzug durch die Weltliteratur führt an großen Texten von der Antike bis zur Gegenwart vor, wie deren Anfänge jenen Pakt mit dem Leser schließen, der die erste Neugier in andauernde Leselust verwandelt. "Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen." "Jemand musste Josef K. verleumdet haben..." Manche erste Sätze der Weltliteratur sind so berühmt geworden, dass man sie kennt, auch wenn man das Werk nie gelesen hat. Die Anfänge von Romanen und Erzählungen gewinnen uns, indem sie überraschen oder überwältigen, schmeicheln, erschrecken, verlocken oder erregen. Sie können Spannung erzeugen, Stimmungen hervorrufen, die Protagonisten zum Leben erwecken oder ihre Leser an Ort und Zeit des Geschehens entführen. In vielstimmigen Tonlagen - ironisch, pathetisch, bekenntnishaft oder dunkel - leiten sie in die folgende Geschichte ein. Peter-André Alts funkelnd-luzider Essay über die Poesie des Anfangs zeigt das an 249 Beispielen von Homer bis Peter Handke, von Tolstoi bis Paul Auster. Sein Buch bietet Literaturgeschichte in a nutshell und ist selbst eine große Verführung zum Lesen. Umfang: 262 S. ISBN: 978-3-406-75005-2
Inhalt: Gibt es einen inneren Zwang zur Literatur? Unterscheiden sich die großen Bücher von allen übrigen dadurch, dass sie geschrieben werden mussten? In seinen Essays über Franz Kafka, Samuel Beckett, Paul Celan, Knut Hamsun und andere große Autoren des 20. Jahrhunderts ergründete Paul Auster die existentiellen Bedingungen des Schreibens. In seinen Studien wird deutlich, warum er als der europäischste unter den wichtigen amerikanischen Schriftstellern gilt.In vier ausführlichen Interviews gibt er zudem Auskunft über sein eigenes Werk und erzählt von der Notwendigkeit, die Grenze zwischen Schreiben und Leben aufzuheben. Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-644-46771-2
Inhalt: "So weit das Auge reicht". An einem Nordseestrand ? auf Schiermonnikoog vielleicht ? muss die Redewendung entstanden sein, so weiß, weit und leer liegt er da, ein magisches, manchmal unheimliches Niemandsland, wo Land und Meer ineinander übergehen. Hier beginnt Bettina Baltschev ihre Reise zu den Stränden Europas. Von acht Stränden in acht Ländern aus unternimmt sie Exkursionen in die Gegenwart und die Geschichte eines Sehnsuchtsortes, der manchen letzte Zuflucht ist. Sie macht Ausflüge zu Literatinnen und Künstlern, die sich vom seltsamen Zauber des Strandes haben inspirieren lassen, und erzählt von wahren und fiktiven, glücklichen und tragischen Schicksalen am Strand. Am Rande unserer Welt. Umfang: 280 S. ISBN: 978-3-946334-95-8
Inhalt: Grandios erzählte Kunstgeschichten von Julian Barnes ? in einer um sieben Essays erweiterten E-Book-Ausgabe.Ein Buch voller Kunstgeschichten: über Maler und ihre Exzentrik, über ihre Modelle, Musen, Bilder und Eskapaden. Ein Buch für Kenner und Laien gleichermaßen mit Texten über Delacroix, Courbet, Manet, Cézanne, Degas bis zu Lucian Freud.Mit der Malerei befasste sich Julian Barnes bereits in seinem berühmten Buch »Eine Geschichte der Welt in 10 ½ Kapiteln«, in dem er zum Beispiel Géricaults Bild »Das Floß der Medusa« und die grausame Geschichte des Schiffsbruchs beschrieb. Auch dieses Buch ist voller Geschichten. Über die Künstler und ihre Exzentrik, über die Modelle und deren oftmals kompliziertes Verhältnis zu ihren Malern, über Autoren, die sich mit den Malern beschäftigen. Durch Julian Barnes' Kenntnisreichtum und durch sein Wissen um menschliche Schwächen und Laster entsteht eine Art erzählende Kunstgeschichte ? lehrreich, unterhaltsam und überaus erhellend, und das nicht nur für Kunstkenner, sondern auch für Menschen, die nicht viel über Kunst wissen. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-462-32008-4
Inhalt: Was bedeutet es, wenn ein weißes Publikum auf einmal eifrig Filme und Bücher über schwarzes Leid konsumiert? Warum fällt es den Medien so schwer, weißen Terrorismus als eben solchen zu benennen? Warum waren Schwimmbäder schon immer Orte, an denen sich die Diskriminierung auf besondere Art manifestierte, und sind es noch heute? Wie gestalten wir die Zukunft, wenn wir umgeben sind von Menschen, die die Vergangenheit zurücksehnen? Und: Wird der Traum, durch die Zeit zu reisen, nicht immer ein weißes Privileg sein? Dieser Band versammelt acht brillante Essays, in denen sich Brit Bennett mit Fragen des Rassismus in all seinen Facetten auseinandersetzt. Umfang: 112 S. ISBN: 978-3-644-01247-9
Inhalt: UNÜBLICHE LEBENSWEGEFünf Lebensbilder vergessener Persönlichkeiten von 1750 bis heute: Eine junge Frau tritt ins Kloster ein und wagt so einen Schritt in die Freiheit. Ein Organist, Komponist und Schriftsteller findet erst in der Fremde Anerkennung. Eine Mutter verlässt nach dem Ersten Weltkrieg ihren Mann und ihre acht Kinder und macht sich mit einem österreichischen Offizier davon. Eine Schuldirektorin gerät in politische und ideologische Wirren und fällt in Ungnade. Ein uneheliches Kind wird abgeschoben und entkommt der NS-Euthanasie."Totgeschwiegene Leben" wurde im ladinischen Original "Vites scutedes via. Essays letereres" (2020) beim literarischen Wettbewerb "Scribo. Auturs ladins scrí" der ladinischen Kulturabteilung Südtirol ausgezeichnet. Umfang: 220 S. ISBN: 978-88-7283-804-4
Inhalt: Schon als Jugendlicher war Garnettes Cadogan bevorzuge Art der Fortbewegung das Gehen. So erkundete er in de 1980er-Jahren zunächst seine Heimatstadt Kingston, Jamaika, wo er sich selbst nachts nie Gedanken über seine Sicherheit machen musste. Nach seinem Umzug in den Süden der USA, wo er als junger Student ebenfalls die Umgebung zu Fuß erkunden will, muss er feststellen: Er ist ein Fremdkörper im öffentlichen Raum. Sich als Schwarzer ohne erkennbaren Anlass fortzubewegen führt zu Irritationen, lässt ihn verdächtig erscheinen. Doch er muss nicht nur unfreundliche Blicke ertragen, und die Tatsache, dass Weiße die Straßenseite wechseln, wenn er ihnen entgegenkommt, sondern wird auch zur Zielscheibe von wiederholten Polizeikontrollen. Auch ein weiterer Umzug in das vermeintlich offene New York City ändert daran nichts. Und so erkennt Cadogan: Als Schwarzer in einer Welt, die tief von Rassismus durchdrungen ist, wird allein seine Sichtbarkeit und Existenz im öffentlichen Raum zum Problem."Wie Cadogan über sein ambivalentes Verhältnis zur Stadt nachdenkt und persönliche Erlebnisse mit Reflexionen über Walt Whitman und James Baldwin verknüpft, liest man gebannt."Kevin Neuroth, der Freitag Umfang: 20 S. ISBN: 978-3-7518-0012-9
Inhalt: Albert Camus, der große Philosoph, Schriftsteller und Nobelpreisträger wäre im November 2013 hundert Jahre alt geworden. Die in diesem Band versammelten Essays "Hochzeit des Lichts" und "Heimkehr nach Tipasa", sind zeitlose Liebeserklärungen an seine Heimat Algerien, Hymnen auf die Sonne, das Licht und den Himmel über dieser einzigartigen Landschaft am Mittelmeer. Nirgends fühlte Camus sich so wohl wie an dem Ort seiner Kindheit, uns so nehmen diese beiden "Impressionen am Rande der Wüste" in seinem umfangreichen Werk eine Ausnahmestellung ein, erkennbar als Ausgangspunkt seines späteren Schaffens. Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-03790-057-4
Inhalt: Ernst Robert Curtius war eine der ganz wenigen großen Gestalten der Literaturwissenschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert, neugierig und eigensinnig als Gelehrter und Forscher, aufmerksam und eindringlich als Kritiker, ein Wissenschaftler, der in den europäischen Literaturen gründlich zu Hause war und dessen Kenntnis der abendländischen kulturellen Traditionen ihn selbst ebenso wie seine Schüler und Leser vor dem Lärm der Moden geschützt hat. Seine ?Kritischen Essays zur europäischen Literatur? lassen seine weiträumigen Interessen und die Vielfalt seiner gegenständlichen Arbeit klar erkennen ? sie handeln von den Werken Virgils, Goethes, Friedrich Schlegels, Balzacs, Hofmannsthals, Ortega y Gassets, T.S. Eliots, Cocteaus, Toynbees u. a. m.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.) Umfang: 440 S. ISBN: 978-3-10-561104-3
Inhalt: »Diese Sammlung kritischer Reportagen über die späten Sechzigerjahre in ihrem Heimatstaat Kalifornien, machte Didion zum Star des New Journalism.« Süddeutsche Zeitung Das weiße Album ist ein essenzielles Werk und ein Klassiker der amerikanischen Autobiografie. In ihren Essays untersucht Joan Didion mit der ihr eigenen Klarsicht Akteure, Schlüsselereignisse, Bewegungen und Trends der Sechzigerjahre ? darunter Charles Manson, die Black Panther und Shopping Malls. Aus einer intellektuellen Verstörung heraus schreibt sie über den American Dream, einen Traum, der auch im Scheitern nichts von seiner Faszinationskraft eingebüßt hat. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-8437-2784-6
Inhalt: Vergänglichkeit und Tod bleiben selbst in der hochtechnologischen Aufgerüstetheit unserer Kultur das Gewaltige, das Drohende ? der individuelle, bisweilen gemeinsame Feind.Den Zeichen des Alterns soll vorgebeugt werden, gegen Falten als sichtbare Spuren der Zeit angekämpft werden: Glätte gilt als attraktiv und erstrebenswert.Mit "Gespannte Gesichter" erkundet Paul Divjak die Wahrnehmung des mediatisierten Gesichts nach dem schönheitschirurgischen Eingriff."Die Trauer in den Fingerspitzen" folgt den Repräsentationen des Todes und Ausdrucksformen von Trauer, Gedenken und Erinnern in der digitalisierten Gesellschaft und sorgt dabei für unerwartete Wiederbegegnungen mit längst vergessen geglaubten Kulturmustern. Umfang: 136 S. ISBN: 978-3-99012-857-2
Inhalt: Eine mitreißende weibliche Literaturgeschichte in neun klugen EssaysDas Lesen: ein Glück, soviel ist sicher. Aber was geschieht eigentlich, wenn wir uns in die Romane von Virginia Woolf und Antonia S. Byatt, in die Gedichte von Droste-Hülshoff und Friederike Mayröcker, in die Erzählungen von Ingeborg Bachmann hineinbegeben? Wie bahnt sich das Lesen seinen Weg, auf welche Weise berühren uns die erschriebenen, neuartigen Welten? Und welche Stimme ist es, die wir auf einmal immer deutlicher zu hören vermeinen?Ulrike Draesners Band versammelt hinreißend intensive, spielerisch kluge und immer überraschende Porträts von neun Autorinnen ? eine Liebeserklärung ans Leseglück. Über Ingeborg Bachmann, Antonia S. Byatt, Annette von Droste-Hülshoff, Gustave Flaubert, Friederike Mayröcker, Michèle Métail, Marcelle Sauvageot, Gertrude Stein, Virginia Woolf. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-29792-3
Inhalt: Das Buch: Die größte Erfindung der Menschheit. Zu diesem Schluss kommen Umberto Eco und Jean-Claude Carriere, Autoren aus Italien und Frankreich, die zusammenkamen, um sich über die Zukunft des Buches zu unterhalten. In einer rasanten Reise durch die Zeit, von der Papyrusrolle über Gutenberg bis zum E-Book sprechen sie über die Faszination von Bibliotheken, welche Bücher sie vor dem Feuer retten würden, und über die Frage, ob es Sinn macht, "Krieg und Frieden" als E-Book zu lesen. Die originellen, unterhaltsamen und höchst informativen Anekdoten der beiden Passionierten sind ein Muss für alle, die das Buch als Gegenstand lieben. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-446-23616-5
Der Corona-Effekt - Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können HarperCollins (2020)
Inhalt: NICHTS BLEIBT, WIE ES NIE WAR? - Bestsellerautorin Christine Eichel über Fragen, die uns derzeit alle bewegen Die Corona-Pandemie hat uns einen Spiegel vorgehalten: Wer sind wir, wenn das öffentliche Leben stillsteht? Wie reagieren wir auf den kollektiven Stresstest? Während der Krise haben wir viel über uns gelernt. Unsere Bereitschaft zur Solidarität wuchs ebenso wie unsere Beziehungsfähigkeit unter Extrembedingungen. Doch wir erlebten auch das hässliche Gesicht der Krise: Hamstern, häusliche Gewalt, Verschwörungstheorien. Kritisch, klug und humorvoll schildert Christine Eichel Erfahrungen, die wir alle gemacht haben, und stellt die entscheidende Frage: War die Corona-Krise ein überfälliger Weckruf für unsere Gesellschaft? Nach dem alptraumhaften Wachkoma des Shutdowns regt sich Sehnsucht nach einer neuen Stunde null. Sowohl unser Lebensstil als auch unsere Definition von Freiheit und Verantwortungsbewusstsein steht jetzt auf dem Prüfstand. Nie schien ein umfassender gesellschaftlicher Wandel derart greifbar - ausgelöst durch eine Krise, die eine Sinnbeschaffungsmaßnahme für eine bessere Zukunft sein könnte. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-7499-5038-6
Inhalt: Carolin Emcke, eine der wichtigsten Intellektuellen der Gegenwart, äußert sich in ihrem engagierten Essay ?Gegen den Hass? zu den großen Themen unserer Zeit: Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit. In der zunehmend polarisierten, fragmentierten Öffentlichkeit dominiert vor allem jenes Denken, das Zweifel nur an den Positionen der anderen, aber nicht an den eigenen zulässt. Diesem dogmatischen Denken, das keine Schattierungen berücksichtigt, setzt Carolin Emcke ein Lob des Vielstimmigen, des »Unreinen« entgegen ? weil so die Freiheit des Individuellen und auch Abweichenden zu schützen ist. Allein mit dem Mut, dem Hass zu widersprechen, und der Lust, die Pluralität auszuhalten und zu verhandeln, lässt sich Demokratie verwirklichen. Nur so können wir den religiösen und nationalistischen Fanatikern erfolgreich begegnen, weil Differenzierung und Genauigkeit das sind, was sie am meisten ablehnen.Für alle, die überzeugende Argumente und Denkanstöße suchen, um eine humanistische Haltung und eine offene Gesellschaft zu verteidigen. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-10-490225-8
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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